Die grünste Insel der Karibik, Jamaika, ist auch an anderen Farben reich. Leuchtendes Rot und sanftes Rosa der Hibiskus-Blüten lassen das saftige, frische Grün der Palmen und anderen Pflanzen noch besser zur Geltung bringen, weiße Orchideen setzen edle Akzente. Die Hauptstadt dieser Insel, Kingston, bietet einen interessanten Rückblick in die Kolonialzeit, viele Gebäude sind noch erhalten und verleihen diesem interessanten Reiseziele eine ganz eigene Atmosphäre. Künstlern bietet Kingston viel Platz, aber auch der Wirtschaft, die immer weiter aufblüht. Wer in Kingston ist, erkennt die kreative Spannung, die sich aus den starken Kontrasten Ordnung und Gefühlen, aus dem Gegensatz Träume und harte Fakten, aus dem Widerspruch in sich, den Kingston darstellt, entwickeln muss, wenn man auf die großen neuen Büro-Bauten blickt, während daneben Palmen vor einer alten Fassade aus der Kolonialzeit zu sehen sind. Kein Wunder, dass Bob Marley ( siehe Musikblog), der hier lebte, seine Heimatstadt in so vielen weltbekannten Songs erwähnte, musste sie ihn doch sehr inspiriert haben. Und umgekehrt hat Kingston Bob Marley sicherlich viele Touristen und Interessenten zu verdanken, das Bob Marley Museum in Kingston wird für einen Großteil der Touristen hier mindestens einmal zum Ziel. Es befindet sich im einstigen Wohnhaus von Bob Marley und wurde nicht verändert, man kann also Einblick in die Privatsphäre des Künstlers nehmen, was keinen Fan daran vorbeigehen lässt. Auch ein Denkmal wurde dem legendären Musiker gesetzt, sicherlich eine Abwechslung zu den Statuen, die in unseren Heimatorten von großen Kriegen oder Eroberungen erzählen. Auch Queen Victoria wird hier in Form eines Denkmals geehrt. Ganz in der Nähe dieser berühmten Wohnstätte befindet sich noch eine: das Jamaica House, das den Dienstsitz des Premierministers in Jamaica darstellt, die Verbindung zum britischen Königreich scheint nicht abzubrechen. Dieses Gebäude, das ursprünglich dem Erzbischof von Jamaica gewidmet war, wurde wie so viele andere Bauten in Kingston um 1900 von einem schweren Erdbeben zerstört. Erst 1910 konnten dieses und andere Gebäude wieder errichtet werden, als die britische Kolonialmacht es der Kirche abkaufte. Unter anderem waren auch die heute so gerne besuchten Ziele, das Ward Theater und die Kingston Paris Church, von den schlimmen Auswirkungen dieses Erdbebens betroffen, wurden aber teilweise sogar in ihren Originalzustand zurückversetzt. In Kingston gibt es noch mehr zu sehen, zum Beispiel der 12 Hektar große botanische Garten der Stadt, der in die spektakuläre Flora der karibischen Insel entführt. Kingston liegt nahe an den bekannten Blue Mountains, ein Tagesausflug in dieses wunderschöne Gebirge, dessen Befahrung so mancher Nervenkitzel bringt, kann nur empfohlen werden. Was für die Jamaikaner normal ist, ist für uns hier umso faszinierender: Gebirge, das vertraut scheint, mit ganz und gar ungewohnter Vegetation, nämlich Palmen! Der Ausblick ist himmlisch, den Namen tragen die Blue Mountains, weil die Bergspitzen der gegenüberliegenden Hügel und Berge von einem Gipfel aus betrachtet tatsächlich blau aussehen können. In Kingston selbst ist sicherlich auch das Devon House so ein Ort, der Unerwartetes mit dem Bekannten vereint. Dieses Gebäude, das einst als Hofstallung der Kolonialmächte diente, wirkt wie eine riesige, wunderschöne Villa. Dabei ist es nun eines der größten Einkaufscenter in ganz Kingston, sicherlich das schönste unter allen. Denn Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Kingston viele! Ebenso wie man das Nachtleben hier, in dieser Stadt, die vor Kunst, Schönheit und Spaß nur so sprüht, ausgelassen genießen kann, kann man auch ganz nach Belieben speisen. Der weltbekannte Jamaika-Rum wird den Appetit sicherlich ein wenig anregen können! Und der begehrte Blue Mountains- Kaffee, der in dem mal nebligen, mal von Sonnenschein überfluteten Gebirge gewonnen wird, sollte auch einmal probiert werden. Beachtenswert ist in Kingston auch die Fülle an Theatern und kleinen Bars, in denen Künstler aller Art auftreten. Ein Besuch könnte sich lohnen. Der Hafen von Kingston, „Falmouth“, ist auch dann einen Besuch wert, wenn man hier nicht an- oder abreisen möchte, denn hier können wahre Naturwunder beobachtet werden. Wenn nicht die benachbarte große Krokodilfarm schon gesunden Respekt und Achtung vor der Natur eingebracht hat, dann tut das vielleicht die schöne Seite derselben, die sich hier in leuchtenden Mikroorganismen zeigt, die beinahe abstrakte Erscheinungen im Meerwasser erzeugen. Dieses „Glistening Water“ kann man auf speziellen Bootsfahrten mit eigenen Augen sehen. Entlang der Küste gelangt man bald an die Touristenregion Ocho Rios, die viel Unterhaltung bietet. Doch wenn man dieses hinter sich lässt, befindet man sich bald an wunderschönen Buchten, wie St. Anna’s Bay und schließlich gelangt man zu den „Dunn’s River Falls“ Wasserfällen. Wie viele Arten an Farnen es gibt, kann man sich gar nicht ausmalen, solange man nicht bei „Fern Gully“ war, Hunderte verschiedene Farnarten umgeben diese Schlucht, ein einzigartiger Anblick.

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